Critical Mass im April

Düren, 24.April. Zu einem FahrrIMG_3066kad-Flashmob kamen am vergangenen Freitag ca. 20 Personen auf dem Dürener Marktplatz zusammen. Seit etwa 1 Jahr treffen sie sich regelmäßig an jedem letzten Freitag im Monat zu einer gemeinsamen Rundfahrt durch die Stadt. Critical Mass nennt man solch radelnde Flasmobs, weil eine Gruppe ab 16 Personen, laut StVO, als Verband gilt und damit spezielle Regelungen im Straßenverkehr zu beachten sind. Ein Anliegen der Radler ist es, Öffentlichkeit für die Bedürfnisse von Radfahrern zu schaffen. So wurde die allgemeine Aufhebung der Radwegenutzungspflicht, die bundesweit mit der 1. Novelle der Straßenverkehrsordnung bereits 1997 in Kraft trat, in Düren bisher nur an einzelnen Stellen umgesetzt!!!

Weltweit gibt es anscheinend viele Gründe als Radler in die Öffentlichkeit zu treten, denn solche Flashmobs, mit bis zu mehreren hundert Radlern, gibt es in vielen Städten .

Erstmals waren sogar Ordnungshüter mit Streifenwagen am Treffpunkt, um die Radler zu begleiten. Ein Polizist informierte sich über das Vorhaben und die Route. Der Streifenwagen begleitete die Fahrt und sicherte von hinten, mit dem Ergebnis, dass kein PKW mehr zu Überholmanövern ansetzte, sondern alle hinterher fuhren. Ein Polizist fragte nach dem Organisator der Tour, doch die Frage konnte nicht beantwortet werden, weil es keinen gibt. Bei der gemeinsamen Radtour durch die Stadt, fährt jeder auf eigene Gefahr und ist für sich und sein Handeln selbst verantwortlich ist. Wer vorne fährt, gibt die Richtung vor, der Rest folgt… meistens. Diese Position kann während einer Fahrt mehrmals wechseln. Gefahren wird immer nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung, die u.a. besagt: 

Mehr als 15 Rad Fahrende dürfen einen geschlossenen Verband bilden.
Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren. 

Mit der Fahrbahn ist NICHT der baulich getrennte Radweg gemeint.

Die Tour nahm die gleiche Route, wie letztes Mal, denn die hatte allen gut gefallen. Los ging es über die Schenkel-, Tivoli-, Valencienner-, Aachener auf die Rüttger-von-Scheven-Straße. Die Polizei folgte im Streifenwagen. Außerdem tauchte ab und an ein zweiter Streifenwagen auf und sogar ein Polizei-VW-Bus… alles wegen uns? Wir staunten nicht schlecht. Dabei haben wir gerade mal  18 Radler zusammen bekommen!

Vor dem Kreisverkehr Europaplatz wurde ein Radler vom Polizisten angehalten, er wollte die Personalien aufnehmen. Dadurch irritiert, fuhren IMG_3073kdie anderen Radler solange Runden im Kreisverkehr, was für einige Minuten den übrigen Verkehr staute. Irgendwie konnte sich keiner entscheiden raus zu fahren und die anderen folgten 🙂

Weiter ging es dann über die Nideggener Straße, zum Ostberg hoch, 2 Runden über den Friedrich-Ebert-Platz, Ausfahrt Schoellerstraße Richtung Arnoldsweiler. Am Real über die Eisenbahnbrücke zurück.

Das KOMM war das Ziel, wo einige  sich noch zum Durstlöschen auf der Terrasse zusammen setzten.

4 Gedanken zu „Critical Mass im April

  1. Am 28. April 2015 wurde ein Bericht zur Critical Mass am 24.April 2015
    auf der Internetseite http://waa.blogsport.de/2015/04/28/bericht-zur-critical-mass/ veröffentlicht

    …….Am 24.April 2015 fand die 11. Critical Mass (C.M.) durch Düren statt. Am Startpunkt stach dem ein oder anderem die Polizeipräsenz ins Auge. Ob dies was mit der C.M. zu tun wurde sich gefragt. Dies wurde in den kommenden Minuten klar, als ein Streifenwagen der Polizei Düren neben der Gruppe hielt und ein Polizist ausstieg. Eine kleine Unterhaltung folgte, wärend derer sich die Ersten auf ihre Fahrräder setzten. Der Verband aus ca. 20 Radfahrer_innen setzte sich in Fahrt. Gefolgt von zwei Streifenwagen mit Warnblinklicht. Die Straße vor uns und ein Autokonvoi, angeführt von der Polizei, hinter uns. Auf der Tour durch Düren wurde so manch ein Lächeln an die vorbeiziehenden Menschen verschenkt. Manchmal kam ein Grinsen und/oder Winken zurück. Kurz vor unserem ersten Kreisel zog ein Polizeifahrzeug an den letzten Radfahrer_innen vorbei. Das Auto fuhr ungefähr auf mittlerer Höhe des Verbandes und lenkte ein. Dabei berührte das Auto einen Fahradfahrer, der es im letzten Moment erst gesehen hatte. Dies hätte fast zu einem Sturz des Radfahrers geführt. Der Polizist rief aus dem Fenster: „Fahr‘ auf den Radweg“. Die Radfahrer_innen hielten zum Teil sofort an. Der Polizist stieg aus dem Auto aus und ging direkt auf eine Person zu. Auf Drängen des Polizisten gab diese Person ihren Personalausweis heraus und wurde daraufhin von der Polizei als Versammlungsleiter bezeichnet. Nach Zurückgabe des Ausweises, ging es weiter. Der Weg durch die restliche Stadt war von Fahrradklingeln, Unterhaltungen, einigen Flyern und Rufen an die am Straßenrand stehenden Menschen gekennzeichnet. Genauso wie der von der Polizei angeführte Autokonvoi im Radtempo. Bis zum 29.Mai…….

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