Pro Rad spricht sich gegen die Nordumgehung B399n aus. Besser wäre ein Radschnellweg.
Denn mit den neuen Autobahnanschlussstellen Langerwehe und Merzenich erfolgt bereits eine Teilentlastung des Verkehrs, der von Langerwehe kommend Ziele östlich von Düren ansteuert – oder umgekehrt.
Verkehrsstudien belegen, dass mehr Straßen mehr Verkehr verursacht.
Das ist in Zeiten der bereits spürbaren Klimakrise und des unverändert hohen Anteils des Verkehrs an den Emissionen kontraproduktiv.
ProRad fordert den Radschnellweg RS3991).
Der RS399 ermöglicht eine hervorragende und komfortable Verbindung nach Düren und zum Bahnhof Düren. Damit der Umstieg am Bahnhof als komfortabel empfunden wird, sind auch auf der Nordseite des Bahnhofs hochwertige und sichere Abstellmöglichkeiten erforderlich. Der Vorteil des RS399 ist zudem, dass planerische Engstellen wie z.B. an der Papiermühle entfallen.
Bundesministerium für Digitales und Verkehr: RadschnellwegeRadschnellwege (RSW) bringen Radlerinnen und Radler auf die Überholspur. Auf diesen exklusiv für sie reservierten Strecken mit besonderem baulichen Standard kommen Radfahrende schnell und sicher ans Ziel.
Echte Verkehrswende
Attraktive und sichere Radverkehrsverbindungen würden eine Verlagerung des Individualverkehrs vom Auto auf das Fahrrad und damit eine echte Verkehrswende ermöglichen. Keine echte Verkehrswende wäre es, bei den Autos nur den Verbrennungsmotor durch den Elektromotor zu ersetzen. Denn alle anderen Probleme bleiben. Unfälle, Ressourcenverbrauch, Flächenverbrauch…
15% Radverkehr
Im Klimaschutzteilkonzept (2015) strebt die Stadt Düren 15% Radverkehr an.

Für die Noch-Autostadt Düren sind 15% Radverkehrsanteil ambitioniert, aber bereits überholt. Mit dem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW3), das 2022 in Kraft trat, will die Landesregierung aus CDU und Grünen den Radverkehr massiv fördern.
Interessant wären die aktuellen Zahlen (2022). Ist der Radverkehrsanteil gestiegen? Fakt ist, dass der Anteil der zugelassenen Kraftfahrzeuge4) von 2014 bis 2022 um 14% gestiegen ist! Das macht es nicht einfacher, die von KFZ beanspruchten Flächen zugunsten des Radverkehrs zu reduzieren. Offizielle Zahlen der Stadt Düren gibt es allerdings nicht.
1) Der Beitrag auf ProRad: ProRad fordert RS-399n
https://prorad-dn.de/prorad-fordert-rs-399n/
2) Klimaschutzteilkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ der Stadt Düren
Abschlussbericht, Webseite Stadt Düren
3) Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW, inkraftgetreten am 1. Januar 2022
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=35420230202120743674
4) KFZ-Bestand Stadt Düren 2014-2022
Jahr | PKW-Zulassungen | KFZ gesamt | Steigerung PKW auf Basis 2014 |
---|---|---|---|
2022 | 49548 | 58282 | 114 % |
2021 | 49998 | 58465 | 115 % |
2020 | 47979 | 56133 | 110 % |
2019 | 47210 | 55099 | 108 % |
2018 | 46747 | 54483 | 107 % |
2017 | 46098 | 53641 | 106 % |
2016 | 45138 | 52504 | 104 % |
2015 | 44557 | 51854 | 102 % |
2014 | 43543 | 50708 | 100 % |
auch interessant:
https://radpendler.org/rs399n-hurra
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